Bei den 23. Seniorenweltmeisterschaften im spanischen Málaga, wo über 8000 Athleten zwischen 35 und 100 Jahren um Medaillen kämpfen, erzielten die Starter aus dem Leichtathletik-Kreis Offenbach-Hanau zwei Medaillen. Peter Blank (TG Hanau), seit 11 Jahren Kreisrekordhalter in der Männerklasse (77,15 Meter), startete erstmalig bei einer Senioren-WM und wurde in der Klasse M 55 nur knapp geschlagen Vizeweltmeister. Von Beginn an lag er mit 61,26 Metern aus dem 1. Versuch in Führung. Diese Weite bedeutete eine Steigerung des Deutschen Rekords um 2 Meter. Die Konkurrenz von mehr als 40 Athleten konnte diesem Wurf zunächst nichts entgegensetzen. Erst im allerletzten Wurf des gesamten Wettbewerbs konterte der aktuelle Weltrekordhalter aus Großbritannien und steigerte sich um mehr als 2 Meter auf die Siegesweite von 61,72 Meter. Damit entriss er dem Hanauer noch die sicher geglaubte Goldmedaille.

Im Diskuswerfen der Frauen W70 verteidigte Monika Hedderich (LG Offenbach) ihre Bronzemedaille von der WM von vor 2 Jahren in Perth (Australien). Bei den Frauen W70 schleuderte sie die 1kg Scheibe gleich im 1. Wurf auf 24,24 Meter und sicherte sich frühzeitig einen Spitzenplatz. Im 3. Durchgang kam sie mit 24,87 Metern bis auf 16 Zentimeter an die zweitplatzierte Dänin heran, konnte diese aber auch im letzten Versuch nicht mehr verdrängen, der bei 24,80 Metern landete. Gold ging mit 26,14 Metern nach Ungarn.

Ebenfalls im Diskuswurf war auch Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) aktiv. Bei den Frauen W50 lag sie mit 36,32 Metern aus dem 1. Versuch bis zum 4. Durchgang auf Edelmetallkurs. Im 4. Wurf wurde sie dann von einer Ukrainerin aus den Medaillenrängen verdrängt. Auch eine Steigerung im 5. Versuch auf 36,60 Meter reichte in der Endabrechnung nur zum 4. Platz. Im Kugelstoßen der Frauen W50 steigerte sie sich im 3. Durchgang auf 11,06 Meter und verbesserte sich damit um einen Platz auf Rang 11. Zum Einzug in das Finale fehlte ihr ein knapper Meter.

Ebenfalls als 4. nur knapp an einer Medaille vorbei beendete Elisabeth Wisniewski (LG Rodgau) den Hochsprung der Frauen W60. Nachdem sie bis 1,27 Metern alles im 1. Durchgang überqueren konnte, machte sie es danach spannend, als die Latte sowohl bei 1,30 als auch die 1,33 Metern jeweils erst im 3. Sprung liegen blieb. Im Speerwurf erreichte die Rodgauerin als 8. das Finale. In einem ganz spannenden Wettkampf lag sie mit 23,48 Metern nur um 7 Zentimeter vor der 9. und 21 Zentimeter hinter Rang 7.

Klaus Heuchemer (LG Seligenstadt) qualifizierte sich bei den Männern M50 im Vorlauf über 400m Hürden in 62,50 Sekunden als 2. direkt für das Finale der besten 8 Läufer. Dort steigerte er sich auf 62,16 Sekunden und erzielte Platz 5.

Gegen 30 Konkurrentinnen behauptete sich Kornelia Wrzesniok (TV Neu-Isenburg) im Siebenkampf der Frauen W50 als 6. hervorragend. Dabei hatte sie bei allen Lauf- und Sprungdisziplinen mit heftigem Gegenwind zu kämpfen. Über 80m Hürden begann sie den 2-tägigen Wettbewerb in 14,67 Sekunden. Im Hochsprung steigerte sie ihre Jahresbestleistung um 1 Zentimeter auf 1,34 Meter. Nach 9,55 Metern im Kugelstoßen beendete sie den 1. Wettkampftag mit 30,95 Sekunden über 200m als 6. der Gesamtwertung. Mit 4,27 Metern im Weitsprung zeigte sie  zu Beginn des 2. Tages die viertbeste Leistung aller Teilnehmerinnen. Den Siebenkampf beendete K. Wrzesniok mit 24,57 Metern im Speerwurf und 3:10,27 Minuten über 800m mit 4573 Punkten. Im Dreisprung der Frauen W50 verpasste sie als 9. mit 8,96 Metern das Finale der besten 8 nur um wenige Zentimeter.

Ihr Vereinskollege Hans-Peter Schabinger wurde in der B-Gruppe des Speerwurfs der Männer M55 7. Dabei steigerte er dreimal seine Jahresbestleistung von 33,88 über 34,08 auf 35,73 Meter. In der Gesamtwertung aller Teilnehmer bedeutete dies Platz 23.

Im Vorlauf über 400m der Männer M75 sprintete Hans Schuck (TV Roßdorf) in 80,83 Sekunden als 15. ins Ziel. Zum erreichen des Endlaufs fehlten ihm rund 4 Sekunden.

Mit einer herausragenden Bilanz kehrten die beiden Teilnehmerinnen von der 22. Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Perth/Australien zurück in den Kreis Offenbach/Hanau. Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) erzielte im Diskuswerfen der Altersklasse W45 gleich im 1. Versuch 37,58 Meter und sicherte sich hinter einer überragenden Polin, die mit 43,52 Metern an diesem Tag als einzige Werferin die 40 Meter übertreffen konnte, die Silbermedaille. Auch ihr zweitbester Versuch landete mit 37,05 Metern jenseits der 37-Meter, der drittbeste Wurf auf 36,62 Meter hätte ebenfalls locker zur Vizeweltmeisterschaft gereicht vor der drittplatzierten Amerikanerin, die über 5 Meter zurück lag.

Im Kugelstoßen konnte sich Silke Stolt mit 9,80 Metern in der Vorqualifikation als 6. locker für den Endkampf der besten 12 Stoßerinnen empfehlen. Dort ließ sie die 4kg schwere Kugel im 2. Durchgang auf 9,42 Meter fliegen, was ihr den Einzug in das Finale der besten 8 Athletinnen  und somit 3 zusätzliche Versuche sicherte. Dort konnte sie sich dann aber nicht mehr steigern, was im Endklassement mit 9,42 Metern den 8. Platz bedeutete.

Monika Hedderich (LG Offenbach) wuchs bei ihrer zweiten Teilnahme an einer Senioren-Weltmeisterschaft im Diskuswerfen der Frauen W65 über sich hinaus und belohnte einen überragenden Wettkampf mit der Bronzemedaille. Gleich im 1. Versuch flog ihr Diskus auf die neue Bestleistung von 25,11 Metern, was ihr von Beginn an einen Kampf um die Podiumsplätze sicherte. Im 3. Durchgang konnte sie sich dann nochmals erheblich auf 25,75 Meter steigern. Mit dieser Leistung näherte sie sich dem Silberrang bis auf wenige Zentimeter an. Jedoch konnte die dort platzierte Belgierin direkt mit einem Wurf auf 27,04 Meter kontern und sich wieder etwas von der Offenbacherin absetzen. Im finalen 6. Durchgang gelang Monika Hedderich dann nochmals eine famose Steigerung ihrer persönlichen Bestmarke. Für 26,20 Meter erhielt sie bei der Siegerehrung überglücklich die Bronzemedaille umgehängt.

Zum Abschluß der 21. Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Lyon (Frankreich) wurde Hans Schuck (LAZ Bruchköbel) Weltmeister in der deutschen 4x400m-Staffel der Altersklasse M70. Als Startläufer legte er in einem beherzten Rennen den Grundstein zum Sieg und schickte seinen Staffelkollegen Friedhelm Adorf bereits mit großem Vorsprung auf den Weg. In 4:38,02 Minuten gewann das deutsche Quartett vor den Briten, die mit über 2,5 Sekunden Rückstand Silber holten. Die finnische Mannschaft auf Rang 3 wurde bereits um 14 Sekunden deklassiert.

Monika Hedderich (LG Offenbach) belegte im Diskuswurf der Altersklasse W65 den 5. Platz. Mit ihrer Leistung von 23,74 Metern, die sie im 3. Versuch erzielte, zeigte sie sich aber nicht ganz zufrieden, da sie im Vorfeld der WM den 1kg schweren Diskus bereits auf mehr als 26 Meter geworfen hatte.

Im Dreisprung der Frauen W45 verpaßte Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau) den Endkampf der besten 8 Springerinnen als 9. nur um 7 Zentimeter. Mit 10,03 Metern übertraf sie aber erstmals seit 6 Jahren wieder die 10-Meter-Marke. Mit 13,93 Sekunden über 80m Hürden bestätigte sie ihre Jahresbestleistung aus dem Siebenkampf in dieser Disziplin und belegte Rang 12.

Ihr Clubkollege Hans-Peter Schabinger belegte unter 35 Teilnehmern im Werferfünfkampf der Männer M50 mit 2296 Punkten den 21. Platz. Dabei erzielte er mit dem Hammer mit 26,25 Metern neue Jahresbestleistung. Die Kugel stieß er auf 9,76 Meter, der Diskus flog auf 27,43 Meter, der Speer auf 36,49 Meter. Im abschließenden Gewichtwurf mit dem 11,34kg schweren Gewicht erzielte er mit 8,94 Metern ebenfalls eine Bestmarke für dieses Wettkampfjahr.

Bei der Senioren-WM der Leichtathleten über 35 Jahre in Lyon in Frankreich ging die Bronzemedaille im Diskuswerfen der Frauen W45 an Silke Stolt (LAZ Bruchköbel). Mit 36,09 Metern qualifizierte sie sich in einem Teilnehmerfeld von 20 Werferinnen souverän als drittbeste für das Finale der besten 12. Dort zeigte sie dann eine glänzende Serie mit allen Würfen jenseits der 36-Meter-Marke. In einem Wettbewerb, der von einer überragenden Französin mit 41,17 Metern gewonnen wurde, standen die Podestplätze relativ frühzeitig fest. Die Bruchköblerin lag von Beginn an auf dem Bronzeplatz und sicherte diesen mit neuer Jahresbestleistung von 37,52 Metern mit 4 Metern Vorsprung vor der viertplatzierten Australierin ab.

Den Endlauf der besten 8 Hürdenläufer der Altersklasse M45 erreichte Klaus Heuchemer (LG Seligenstadt). Im Vorlauf mit 62,31 Sekunden und auch im Halbfinale mit 62,57 Sekunden musste er seine Klasse noch nicht komplett ausspielen, um in das Finale zu gelangen. Er gehört national bereits der Altersstufe der Männer M50 und darf dort über die 84cm hohen Hürden laufen. International muß er aber noch bei der M45 starten, da er das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Im Finale auf der ungünstigen Innenbahn steigerte er sich auf 61,41 Sekunden und belegte mit den für ihn ungewohnten 91cm hohen Hürden den 7. Platz.

Ebenfalls auf der 400m-Hürden-Strecke war auch Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau/W45) unterwegs. Sie steigerte ihre Jahresbestleistung gegenüber den Deutschen Meisterschaften im Juli um knapp 3 Sekunden und wurde mit 77,14 Sekunden im Gesamtklassement 10. Zum Einzug in das Finale fehlten ihr 7 zehntel Sekunden.

Im Vorlauf über 400m der Männer M70 war Hans Schuck (LAZ Bruchköbel) nach 72,40 Sekunden als 3. im Ziel. Mit dieser Zeit verpaßte er den Einzug ins Halbfinale nur um 8 hundertstel Sekunden und wurde 17. von 28 Läufern aus der ganzen Welt. Als zweitschnellster deutscher Läufer hat er aber seinen Startplatz in der deutschen 4x400m-Staffel fast sicher und darf dort auf Edelmetall hoffen.

Einen guten 8. Platz im Siebenkampf der Altersklasse W45 erzielte Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau) bei der 21. Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaft, die derzeit mit über 8000 Teilnehmern aus 98 Ländern in Lyon in Frankreich ausgetragen wird. Mit 13,91 Sekunden über 80m Hürden startete sie mit einer deutlichen Verbesserung ihrer Jahresbestleistung um mehr als eine halbe Sekunde optimal in den Wettbewerb. Mit 1,34 Metern ließ sie im Hochsprung gleich die nächste Jahresbestmarke folgen. Im Kugelstoßen bestätigte die Rodgauerin mit 8,93 Metern auch in dieser Disziplin ihre guten Leistungen in dieser Wettkampfsaison. Über 200m war sie in 29,39 Sekunden so schnell wie seit 6 Jahren nicht mehr und schloß den 1. Wettkampftag mit 2831 Punkten auf Rang 11 ab.


Mit 4,45 Metern im Weitsprung begann sie bei optimalen äußeren Bedingungen auch den 2. Tag des Siebenkampfes mit einer guten Leistung. Im Speerwerfen mit 27,93 Metern warf sie dann sogar die Bestweite aller 23 Teilnehmerinnen aus 9 Ländern und schob sich in der Gesamtwertung erstmals unter die Top Ten. Mit 2:54,45 Minuten über 800m beendete sie einen optimalen Wettkampf und sammelte 4609 Punkte. Von den 7 deutschen Teilnehmerinnen im Siebenkampf erzielte sie mit Abstand die beste Punktzahl. Damit steigerte sie nicht nur ihre persönliche Bestleistung, die sie bei der letzten WM vor 2 Jahren aufgestellt hatte, um fast 200 Punkte, sondern auch gleichzeitig den von ihr selbst gehalten hessischen Seniorenrekord der Altersklasse W45.

Ihr Vereinskollege Hans-Peter Schabinger wurde im Speerwerfen der Männer M50 in seiner Qualifikationsrunde 6. mit 37,21 Metern, in der Gesamtwertung aller 31 Teilnehmer aus 17 Nationen bedeutete dies Platz 18 und verpaßte damit das Finale der besten 12 Werfer. 

Kristoffer Uhlisch (LG Offenbach) musste den Zehnkampf der Altersklasse M35 mit insgesamt 43 Teilnehmern nach 4 Disziplinen verletzt beenden. Über 100m sprintete er 12,85 Sekunden, im Weitsprung kam er auf 5,05 Meter. Die 7,26kg schwere Kugel wuchtete er auf 9,63 Meter, im Hochsprung überquerte er die Latte bei 1,47 Metern.