Bei den 4. European Master Games im italienischen Turin waren mit Kornelia Wrzesniok und Hans-Peter Schabinger auch 2 Leichtathleten des TV Neu-Isenburg am Start. Angetreten waren bei dieser Veranstaltung insgesamt über 7000 Aktive über 30 Jahre aus 45 Nationen, darunter Gaststartern von Argentinien bis Japan, die in insgesamt 30 Sportarten um Medaillen kämpften. Davon gingen über 1200 Teilnehmer allein in den Leichtathletik-Wettbewerben an den Start.

Bei optimalen äußeren Bedingungen konnte sich Kornelia Wrzesniok im Stabhochsprung der Frauen W50 gegenüber der Deutschen Meisterschaft im Juli deutlich steigern. Mit 2,05 Metern, die sie gleich im 1. Versuch überqueren konnte, sicherte sie sich die Silbermedaille. Auch im Dreisprung zeigt die Formkurve weiter nach oben. Nach zweimal 8,77 Metern zu Beginn des Wettbewerbs steigerte sie sich im letzten Versuch auf 8,95 Meter und verpaßte als 4. einen weiteren Medaillenrang nur knapp. Ebenfalls als 4. lief sie auch über 300m Hürden nach 59,17 Sekunden ins Ziel. Technische Probleme an 2 Hürden verhinderten hier einen weiteren Podestrang. Im Weitsprung zog sie mit neuer Jahresbestleistung von 4,18 Metern als 7. in den Endkampf der besten 8 Springerinnen ein. Dort wurde sie noch von einer französischen Springerin überholt, so dass sie als 8. den Wettbewerb beendete.

Klubkollege Hans-Peter Schabinger ließ im Speerwurf der Männer M55 den 700g schweren Speer gleich im 1. Durchgang auf seine Tagesbestmarke von 33,93 Meter segeln, was ihm Rang 5 einbrachte. Die gleiche Platzierung erzielte er auch im Hammerwurf, wo er eine stabile Wurfserie zeigte. Sein weitester Versuch schlug bei 23,04 Metern ein. Mit einer mehrfachen Steigerung seiner Jahresbestleistung war er auch mit seinem Kugelstoßresultat sehr zufrieden. Im letzten Versuch knackte er mit 9,08 Metern seit längerem wieder die 9-Meter-Grenze und holte sich mit dieser Leistung den 6. Platz.

Bis kurz vor Schluss lag H.-P. Schabinger auch im Diskuswurf auf diesem Platz. Dann wurde er aber im finalen Versuch noch von einem Spanier überholt und konnte mit dem letzten Wurf des Wettbewerbs nicht mehr kontern. So gingen 25,42 Meter aus dem 1. Versuch und der 7. Platz für den Neu-Isenburger in die Wertung ein.

Die Silbermedaille ging bei den Europameisterschaften der Leichtathleten über 35 Jahre im dänischen Aarhus an Monika Hedderich (LG Offenbach). In einem äußerst spannenden Wettbewerb im Diskuswerfen der Frauen W70 reihte sie sich zu Beginn mit 22,38 Metern auf dem 3. Rang ein. Im 3. Versuch steigerte sie sich deutlich auf 23,52 Meter und übernahm zwischenzeitlich die Führung. Im 5. Durchgang zog dann eine Niederländerin mit dem Siegwurf auf 24,86 Meter wieder an der Offenbacherin vorbei. M. Hedderich konnte sich ebenfalls im 5. Versuch auch nochmals verbessern und ließ den 1kg schweren Diskus auf 24,25 Meter fliegen. Mit dieser Weite sicherte sie sich die Silbermedaille und wurde Vizeeuropameisterin. 

Bereits die 2. Bronzemedaille gab es für die Senioren-Leichtathleten aus dem Kreis Offenbach/Hanau. Klaus Heuchemer (LG Seligenstadt) qualifizierte sich mit 63,13 Sekunden im Vorlauf über 400m Hürden mit der drittschnellsten Zeit für das Finale der besten 8 Langsprinter in der Klasse M50. Im Finale konnte er sich nach einem furiosen Start lange Zeit sogar auf dem 2. Platz halten, erst nach der letzten Hürde wurde er noch von einem Tschechen überspurtet. In 61,28 Sekunden belegte er den hervorragenden 3. Platz und holte sich die ersehnte Bronzemedaille.

Auf der 300m Hürdenstrecke konnte Kornelia Wrzesniok (TV Neu-Isenburg) nach Siebenkampf-Bronze ihre glänzende Form erneut unter Beweis stellen und verbesserte schon im Vorlauf in 53,64 Sekunden ihren eigenen Hessenrekord deutlich um 8 Zehntel. Mit der viertschnellsten Zeit qualifizierte sich für den Endlauf, wo sie sich nochmals erheblich steigern konnte. Trotz eines technischen Fehlers an der vorletzten Hürde verbesserte sie sich als 4. um eine weitere Sekunde auf 52,73 Sekunden und steigerte mit dieser Zeit auch erneut die Landesbestmarke.

Ebenfalls als 4. beendete auch Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) das Diskuswerfen der Frauen W45. Sie stieg mit 35,71 Metern als 4. in den Wettbewerb ein und schnupperte nach 37,82 Metern im 2. Wurf sogar an den Medaillenrängen. Im 5. Versuch wurde sie dann aber von einer Französin übertroffen und wieder vom Siegerpodest verdrängt. Mit ihrer Tagesbestweite von 38,03 Metern, erzielt im 6. Durchgang, verbesserte sie ihre Jahresbestweite erheblich und bestätigte ihren 4. Platz.

Hans-Peter Schabinger (TV Neu-Isenburg) belegte im Speerwerfen der Männer M55 Rang 11. Seine Tagesbestleistung von 36,06 Metern erzielte er im 2. Wurf. Mit ihm im Wettbewerb befand sich auch der Olympiasieger von 1980 in Moskau, Dainis Kula aus Lettland, der mit 53,74 Metern die Bronzemedaille holte.

Bei der Europameisterschaft der Leichtathletik-Senioren ab 35 Jahre im dänischen Arhus, wo derzeit fast 4000 Athleten aus über 40 Ländern um Medaillen kämpfen, sicherte sich Kornelia Wrzesniok (TV Neu-Isenburg) im Siebenkampf der Altersklasse W50 die Bronzemedaille mit 4789 Punkten. Dabei startete sie mit 14,90 Sekunden über 80m Hürden bei leichtem Rückenwind optimal in den zweitägigen Wettbewerb. Auch im Hochsprung mit 1,33 Metern konnte sie überzeugen. Im strömenden Regen stieß die Neu-Isenburgerin die 3kg schwere Kugel auf sehr gute 10,26 Meter. Zum Abschluss des 1. Wettkampftages sprintete sie in 30,68 Sekunden über 200m mit etwas zu starkem Rückenwind zu einer neuen Jahresbestleistung.

Nach der Hälfte des Wettbewerbs reihte sie sich hinter einer Französin und einer Italienerin auf dem 3. Platz ein. Mit dem Weitsprung auf 4,24 Meter und dem Speerwurf auf 26,26 Meter baute sie ihren Vorsprung auf die Verfolgerinnen deutlich aus und sicherte den Medaillenrang ab. Im abschließenden 800-Lauf war sie nach 2:55,48 Minuten im Ziel und holte sich  mit einem Vorsprung von mehr als 300 Punkten auf die folgenden Athletinnen die Bronzemedaille. 4789 Punkte bedeuten nicht nur persönlichen Bestleistung, sondern zugleich auch eine Steigerung des 18 Jahre alten Hessenrekords um 1062 Punkte.

Am folgenden Wettkampftag zeigte sie sich über 300m Hürden hervorragend in Form. In 53,64 Sekunden stürmte sie als 3. ihres Vorlaufs mit der insgesamt viertschnellsten Zeit direkt in das Finale der besten 8 Läuferinnen. Mit dieser Zeit steigerte sie ihren eigenen, bei den deutschen Meisterschaften in Zittau aufgestellten Hessenrekord, nochmals um 8 Zehntel. Im Dreisprung belegte sie mit 9,31 Metern Rang 6.

In sehr guter Verfassung zeigte sich auch Klaus Heuchemer (LG Seligenstadt) über 400m Hürden. In der Klasse M50 holte er sich als 3. seines Vorlaufs in 63,13 Sekunden ebenfalls das Ticket ins Finale, wo er um die Medaillen kämpfen wird.

Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) beendete das Kugelstoßen der Frauen W45 mit 10,10 Metern auf dem 6. Platz.

Bei der 11. Hallen-Europameisterschaft der Leichtathleten über 35 Jahre im italienischen Ancona mit 3086 Teilnehmern aus 40 Ländern konnte sich Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau) gleich in ihrem ersten Wettbewerb eine Medaille sichern. Im Fünfkampf der Frauen W50 sammelte sie 3659 Punkte und erzielte mit dieser Leistung nicht nur eine persönliche Bestmarke, sondern zugleich eine hessische Bestleistung. Mit einem Hausrekord von 10,87 Sekunden startete sie über die 60m Hürden am frühen Morgen optimal in den Wettbewerb und ließ im Hochsprung mit 1,36 Metern gleich eine weitere Jahresbestmarke folgen. Im Kugelstoßen stellte sie mit 9,69 Metern gleich die nächste Bestleistung auf, hier konnte sie aber ebenso wie auch im Weitsprung mit 4,50 Meter ihr aktuelles Leistungsvermögen nicht ganz ausschöpfen. Als viertplazierte startete sie in den abschließenden 800m-Lauf, wo sich die Rodgauerin in einem furiosen Endspurt auf den letzten 100m noch den nötigen Vorsprung erlaufen konnte und mit 20 Punkten Vorsprung auf Rang 4 die Bronzemedaille sicherte.

Im Stabhochsprung ließ Kornelia Wrzesniok am 2. Wettkampftag mit übersprungenen 2,10 Metern gleich den nächsten persönlichen Rekord folgen. Diese Höhe, die sie im 3. Versuch überquerte, brachte ihr Rang 6 ein.

Ihr Rodgauer Vereinskollege Hans-Peter Schabinger belegte im Speerwerfen der Männer M50 mit dem 700g schweren Speer mit 35,78 Metern den 10. Platz. Auf diese Weite steigerte  er sich im 3. Versuch, konnte sich damit aber nicht für den Endkampf der besten 8 Werfer Europas nicht qualifizieren.

Bei frühlingshaften Temperaturen nutzte Silke Stolt (LAZ Bruchköbel), bei den im Rahmen der  Halleneuropameisterschaft parallel ausgetragenen Winterwurfwettbewerben, die hervorragenden Bedingungen und sicherte sich zum wiederholten Mal die Goldmedaille im Diskuswurf der Frauen W45. Gleich im 1. Versuch erzielte sie mit 37,84 Metern die Siegerweite, die sie im Verlauf des Wettbewerbs mit einem weiteren Wurf auf 37,67 Meter nochmals bestätigte. Mit mehr als 3,50 Metern Vorsprung triumphierte sie vor einer Französin auf Rang 2 und einer Britin auf dem 3. Platz.

Auch im Kugelstoßen zeigte die Bruchköblerin gleich im 1. Durchgang ihre beste Leistung und knackte mit 10,12 Metern knapp die 10-Meter-Marke. Diese Weite brachte ihr den 6. Platz.

Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau) zeigte sich nach ihrer Bronzemedaille im Fünfkampf weiterhin in guter Form und steigerte auch im Dreisprung ihre Jahresbestmarke deutlich. Mit 9,51 Metern im 2. Versuch sicherte sie sich frühzeitig die Teilnahme am Endkampf der besten 8 Springerinnen und steigerte sich im finalen Durchgang auf 9,64 Meter. Mit dieser Leistung belegte sie den 6. Platz der Frauen W50.