Doppelt knapp ging es für Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) bei der Cross-EM in Tilburg/NL in der U23 zu. Auf der 8,3-Kilometer-Distanz erwehrte er sich nach einem anspruchsvollen Tempolauf durch Wind und Regen noch auf der Zielgeraden des heranstürmenden Jannik Seelhöfer (SC Melle/34.), so dass er als 33. in die direkte deutsche Mannschaftswertung kam. Gemeinsam mit Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel/2.) und Markus Görger (LAC Freiburg/13.) entging ihm Teambronze hinter Frankreich (11 Punkte), Großbritannien (30 Punkte) und Spanien (42 Punkte) um sechs Zähler oder umgerechnet zwölf Sekunden. Dennoch kann der 21-Jährige, dessen 10000-Meter-Bestzeit von 29:52 Minuten gleichzeitig nationale U23-Jahresbestzeit ist, mit dem Resultat zufrieden sein, hatte er doch bereits eine kräftezehrende Crosslauf-Saison in seiner Studienheimat USA absolviert.

Als jahresschnellste U20-Hindernisläuferin Europas und Berglauf-Vizeweltmeisterin dem Publikum vorgestellt, fand Lisa Oed (ebenfalls SSC Hanau-Rodenbach) leider nie ins 4,3 Kilometer lange Rennen uns musste mit Rang 23 unter 85 Starterinnen Vorlieb nehmen. Ein nach dem zweiten Qualifikationslauf in Darmstadt erlittener schwerer Magen-Darm-Infekt hatte trotz Gesundung so viel Kraft gekostet, dass das realistische Leistungsvermögen unter den Top sechs nicht abgerufen werden konnte. Letztlich führte Lisa Oed als beste Deutsche das weibliche U20-Team auf den achten Platz. Ein schwacher Trost, gewann doch mit der Italienerin Nadia Batocletti eine Athletin, deren 5000-Meter-Bestzeit von 16:15 Minuten nicht an den Hessenrekord von Lisa Oed (16:09 Minuten) heranreicht. „Jetzt erst einmal in Ruhe aufbauen und gut über den Winter kommen“, lautet daher die Devise für Lisa Oed, deren nächster hochkarätiger Wettkampf die Deutsche Crosslaufmeisterschaft Anfang März in Ingolstadt sein wird.

(ssc-hanau-rodenbach.de)